Susi Sorgenfreis Blog
Im Zweifel für den Angeklagten
Susi Sorgenfrei | 01.02.2011 6 0
Ein HURRA auf Deutschland und seine Gesetze……..!!!!!!!
„ Im Zweifel für den Angeklagten ! „ - Wie oft hat man diesen Satz schon gehört ?
Wie oft sind dadurch Fehlurteile entstanden ?
ARMER TÄTER – GREIFT EUCH DAS OPFER !!!
Verhandlungstag Nummer 4 !
Ja ! Wie am zweiten Tag musste Angeklagter vorgeführt werden.
Und noch immer eisernes Schweigen von seiner Seite aus.
Ein Hoch auf alle „ Fliesenleger „ – nichts gegen diesen Beruf……Jeder weiß wie es gemeint ist. Jede FRAU, die schon einmal so etwas erlebt hat, versteht diesen Satz !
Täter schweigt und Opfer muß immer – und immer – wieder alles erzählen.
Sah man da nicht gerade ein leichtes Grinsen im Gesicht des Angeklagten ?
Schaute einen nicht gerade der Richter prüfend an ?
Man ( Frau ) möchte sich am liebsten unsichtbar machen !
Aber Frau wird gezwungen bis ins letzte Detail alles zu erzählen !
Frau fühlt sich nackt und hilflos ! Wie schon einmal !
Und Angeklagter schweigt und genießt vielleicht diese Momente.
Es gibt keine Zeugen – es gab nur die Tat an sich !
Aussage gegen Aussage !
Und dann am 4. Verhandlungstag : Freispruch !
Was für ein grausames Wort in den Ohren des Opfers, dass sich an jedem Verhandlungstag wieder zum Opfer machen musste ???
„ Im Zweifel für den Angeklagten „ !!!!!!!!!!!!!!!
Hass ist da noch das Mindeste was man empfinden kann……
Man fragt nach dem WARUM !
Man fragt sich warum man überhaupt eine Anzeige gemacht hat !
Man wird zum wiederholten Male Opfer !
Und dann sagt man sich : Passiert das noch einmal, Gott bewahre mich davor, dann werde ich schweigen !
DEUTSCHLAND !
Schütze weiterhin die Täter !
Verurteile weiterhin die Opfer, die den Mut zur Anzeige haben !
WIR gehen in Revision !
Und ich werde wieder mein Innertes nach Aussen kehren !
JETZT ! Und JETZT erstrecht – JETZT habe ich den Mut und die Kraft zu kämpfen !
Wehrt Euch, wenn Euch Gewalt nieder drückt !
Steht auf und kämpft !
Ich werde es !
Klau ne Schachtel Kippen und es geht dir an den Kragen -
Spiel ne Runde Wetterfrosch und du hüpfst in die Freiheit !
H.H.
Susi Sorgenfrei | 01.02.2011 1 0
@ H.H. ! Heute ist DEIN Tag ! Nie sollst Du den 1.2.11 vergessen !
http://www.youtube.com/watch?v=moUBXT91A9k
Einfach mal so
Susi Sorgenfrei | 30.01.2011 3 0
Lange saß die Frau an ihrem PC.
Sie hatte noch so viel zu schreiben.
Sie suchte nach Worten, denn am Morgen, und auch schon die Wochen zuvor, fehlten ihr die Worte.
Ein jeder Gedanke war wie ein Messerstich ins Herz.
Sie ahnte, nein, sie wusste, dass sie längst verloren hatte.
Der Morgen hatte es ihr gezeigt. Nichts lief so, wie sie es sich eigentlich erträumt hatte. Dabei hätte es doch ganz anders laufen können, wenn sie nur einmal den Mut besessen hätte, mit ihm zu reden. Er war doch immer für sie da. Auch heute Morgen.
Gestern hatten sie noch geschrieben. Sie fand nicht den Mut ihm von ihren Problemen zu schreiben. Dabei wäre es doch so einfach gewesen.
Wie oft hatte er ihr doch gesagt dass er sie liebt ?!
Vielleicht hätte er sie verstanden ?
Vielleicht hätte er ihr helfen können ?
Aber – wie so oft - schwieg sie !
Und jetzt war es zu spät !
Sie hatte versucht es ihm zu schreiben. Aber bis zum Abend kam nichts als ein eisiges Schweigen zurück.
Noch einmal nahm sie ihr Handy in die Hand.
Noch immer keine Nachricht.
Ihr Blick wandte sich vom Monitor zum Fenster hin. Die Dämmerung senkte sich langsam über das Land. Tränenblind überlegte sie, was sie jetzt noch tun könnte. Sie stand auf und trat auf den Balkon.
Sie dachte an den Mann, den sie so sehr liebte.
Unten, 5 Stockwerke unter ihr, hupte ein ganz eiliger Autofahrer und riss sie aus den Gedanken.
Die Frau beugte sich ein wenig über das Geländer und starrte in die Tiefe.
Wie einfach wäre es doch………!
Langsam löste sie sich wieder von der Brüstung und kehrte an ihren PC zurück.
Nein – nicht so – nicht jetzt !
Wieder klickte sie seine Seite an. Er sagte ja am Morgen, dass er wieder on sein würde. Er war es nicht. Und es war auch keine Mail von ihm.
Die Frau sackte in sich zusammen.
Das war es dann wohl.
Sie dachte an den einen schönen Tag in seinem Garten. Und dann fasste sie ihren Entschluss. Sie wollte zu ihm, das konnte sie nicht, aber sie konnte zu seinem Garten gehen.
Kurz überlegte sie, ob sie ihm noch eine letzte Mail hinterlegen sollte. Doch sie ließ es sein und schaltete den PC aus.
Wenig später machte sie sich dann auf den Weg zu seinem Garten.
Sie ging durch die schwach beleuchteten Parks. Das erste Mal, seit langer Zeit, hatte sie keine Angst mehr vor der Dunkelheit. Irgendwie fühlte sie sich sicher. So, als würde die Dunkelheit sie schützen.
In völliger Dunkelheit erreichte sie die Laubenkolonie und fand sich wenig später vor seinem Garten wieder.
Sie zitterte.
War es die Kälte ?
War es die Angst vor dem was sie vorhatte ?
Das Gartenhaus vor ihr war nur noch schemenhaft zu erkennen.
Die Frau ließ sich vor der Tür langsam auf den Boden gleiten.
Noch einmal holte sie ihr Handy aus der Tasche. Voller Hoffnung suchte sie nach einer kleinen Nachricht von ihm. Doch das Display schien sie hämisch anzugrinsen.
Vorbei ! Mit jedem Schlag ihres Herzens dröhnte dieses Wort in ihrem Kopf.
Etwas später schlief sie ein………
Ein neuer Morgen – der Frühling lag in der Luft !
Sie spürte es nicht !
Sie sah es nicht !
Sie hörte nicht die Vögel singen !
In ihrer kalten Hand hielt sie sein Foto !
Und so fand man sie !
Vorbei !
http://www.youtube.com/watch?v=4hsimxzbGT0
http://www.youtube.com/watch?v=ePGXcK23Y48
Wanderer
Susi Sorgenfrei | 27.01.2011 4 0
Wanderer in einer kalten Zeit !
Gestern traf ich einen Wanderer.
Er hielt ein und setzte sich an den Wegesrand.
Dann erzählte er mir aus seinem Leben.
Ich gebe es einfach mal mit meinen Worten wieder.
Erst seit wenigen Tagen zog ein Wandersmann seiner Wege. Ohne Ziel – einfach dem Morgen entgegen.
Er hatte ein GESTERN – doch es war einmal.
Er hatte ein HEUTE – und dennoch ging er neue Wege.
Ob er ein MORGEN hatte – das lag im Verborgenen.
Auf seinem Weg vom HEUTE ins MORGEN sah er eines Tages eine kleine unscheinbare Blume am Wegesrand. Er kniete sich zu ihr nieder.
Die kleine Blume erschrak einen Moment.
„ Bitte pflück mich nicht !“, wisperte sie leise.
Der Wanderer hielt sekundenlang inne.
Die kleine Blume am Wegesrand berührte ihn irgendwo tief in seinem Herzen.
Und dann nahm er die kleine Blume.
Er drückte sie an sein Herz, ließ sie sanft über seine Wange gleiten.
Eine nie gekannte Zärtlichkeit durchflutete die kleine Blume.
Stunden vergingen.
Die kleine Blume in seiner Hand wurde immer müder.
Dann stand der Wanderer auf und ließ die kleine Blume ins Gras gleiten.
„ Nimm mich mit !“, rief sie leise aus.
Er dreht sich um und schaute auf sie nieder.
Seine Worte zerrissen ihre Blütenblätter.
„ Ich kann Dich nicht mit ins MORGEN nehmen.“, sagte er leise.
„ Aber ich kehre zurück.“
Dann ging er fort und schaute nicht mehr ins HEUTE.
Die Stunden vergingen…
Die Tage vergingen…
Wochen zogen ins Land…
Die kleine Blume verdorrte…
Der Wanderer kehrte nach Wochen wieder.
Er kniete an der Stelle nieder, wo er einst die kleine Blume verlassen hatte.
In seiner Hand hielt er sie … vertrocknet … ohne ein Hauch Leben.
Als er sich dessen bewusst wurde, da zerfiel die kleine Blume in winzige Teilchen – beinahe zu Staub.
Und ein Windhauch wischte sie von seiner Hand.
Und dieser Windhauch ließ in diesem HEUTE auch sein MORGEN zu Staub werden.
Der Wanderer zog weiter – aber nimmer würde sein Weg enden – und nimmer würde er diese kleine Blume vergessen !!!
http://www.youtube.com/watch?v=so-inBp71i8
Lovestory
Susi Sorgenfrei | 27.01.2011 12 0
Diese Story passierte einer Freundin und ich habe sie einfach niedergeschrieben.
Für Angie und Lars !
Für mich ist das : Eine Wahnsinns-Lovestory
ER und ich – wir kannten uns schon ein paar Jährchen.
Verkehrten in derselben Gaststätte.
Waren im gleichen Verein.
Hatten ( haben ) dasselbe Hobby.
Beinahe jeden Tag sahen wir uns.
Verstanden uns immer gut.
Gab es im Verein Probleme, dann wandte ich mich an ihn.
So manches Mal fühlte ich mich schon als so genannte „ Petze „ !
Egal.
ER war der Präsident von unserem Verein.
HALLLLLLLOOOOO ??!! Andere müssen in die Staaten – unser Präsi war zum Greifen nah ! lach
Irgendwann gab es mal wieder ein dickes Problem in unserem Verein.
Ich fragte IHN, ob er einen Moment Zeit hätte und ging mit IHM in den Billardraum.
Dicht nebeneinander lehnten wir am Tisch und sprachen über den Verein.
Als dann alles soweit geklärt war, da streichelte ER mir über die Wange, bedankte sich für die Infos und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Und da sagte es auf einmal PENG bei mir !
Irgendwie wurden meine Knie weich.
Mein Herz überschlug sich und mein Verstand setzte aus !
Längst zu Hause, in der einsamen Hütte, dachte ich noch lange an diesen Moment.
Ich versuchte zu denken, mich gegen meine Gefühle, die auf einmal da waren, zu wehren.
Vergeblich !
Von diesem Tag an sehnte ich mich nach jeder Begegnung mit IHM.
Jede noch so kleine, mag sie auch nur zufällig geschehen sein, Berührung von IHM setzte mich in Flammen.
Und irgendwann suchten WIR nach jeder noch so kleinen Berührung.
Aus kleinen Berührungen wurden Umarmungen – wenn es keiner sah.
Aus den Wangenküssen wurde mehr – wenn es keiner sah.
Gespräche gingen tiefer.
Über ein Jahr ist inzwischen ins Land gegangen.
Für mich eine kleine Ewigkeit !
Eine schöne kleine Ewigkeit !
Mit jedem Tage wächst meine Liebe zu IHM !
Ich kann mir kein Leben ohne IHN mehr vorstellen !
Manchmal tut diese Liebe schon richtig weh.
Manchmal, wenn wir uns ein paar Tage nicht sehen können.
Aber diese Schmerzen sind vergessen, wenn ER mich dann in die Arme schließt !
In meiner Hand halte ich eine Rose !
Ich schenke sie IHM und sage mit bebenden Lippen :
Ein jeder Tauentropfen -
Auf jedem Blütenblatt -
Ist eine leise Träne -
Die DIR sagt wie lieb ich DICH hab !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bitte lass es niemals enden !
Das waren, das sind, Angies Worte - nun hoffen wir, dass sie Lars erreichen.
http://www.youtube.com/watch?v=D0oAWZhB5Ek
1 Jahr
Susi Sorgenfrei | 27.01.2011 5 0
Heute Nacht - vom 23.01. auf den 24.01. - will ich nicht schlafen....
Ich habe Angst vor den Träumen....
.... Träumen, die meine Seele auch nach einem Jahr noch verletzen.
H.H. ! Ich hasse Dich dafür !!!
Doch ich bin stark ! - Und ich werde Dich besiegen, der Tag ist nah...... ganz nah !!!!!!!!!
Warten auf den 12.11.10………….
Kein irdischer Richter kann je einen gerechten Urteilsspruch fällen.
Dieses liegt allein in der Hand des obersten Richters.
Und vor ihm wirst DU eines Tages stehen.
Und er wird über DICH richten.
Er vermag DICH in die tiefsten Flammen zu werfen um DICH auf ewig in diesem Inferno zu belassen.
Er soll DICH die Qualen erleiden lassen, die ich durch DICH erlitten habe.
Ich gebe mein wundes Herz in die Hände dieses Richters, wohl wissend, dass dieser die gerechte Strafe für DICH findet.
Ich erhebe mein gedemütigtes Haupt.
Meine Augen werden von einem mächtigen Stolz neu erglühen.
Ich werde wieder ich sein !
DU bist vor ihm die niedrigste Kreatur, die er jemals erschuf.
DU bist nicht einmal der Windhauch eines tosenden Orkanes.
DU bist nicht einmal der Atemhauch, den er DIR einst in den Mund legte.
DU sollst an DIR selbst, an DEINEM eigenen Körper und tief in DEINER Seele spüren, wie es ist, wenn ein anderer Besitz von DIR ergreift und über DICH herrscht.
DU sollst spüren, wie es ist, wenn jemand anderer Macht und Besitz über DICH hat.
DU sollst es bis tief in Herz und Seele fühlen, wenn DU zu einem Spielball der Hölle wirst.
DU wirst nicht mehr DU sein.
DU sollst leiden, wie ich einst litt, als DU mich zu DEINEM Spielzeug machtest.
DU sollst DEINE eigene Hölle durchleben.
Und das ewige Feuer soll DICH nimmer mehr aus seinen verzehrenden Flammen lassen.
Schmore in der Hölle !
Ein Vergessen wird es irgendwann für mich geben !
Ein Vergeben nie !
Aber eines sei DIR gewiss ……… mich wirst DU nie vergessen !!!!!
Und jetzt warte ich auf den 01.02.11 !
http://www.youtube.com/watch?v=ZW-BwtzfYhU
Leben
Susi Sorgenfrei | 27.01.2011 2 0
Sag doch warum !!??
Fühle mich wie tot !
Spüre die wärmenden Strahlen der Sonne nicht mehr.
Nicht mehr das sanfte Streicheln des Windes auf meinen Wangen.
Höre nicht mehr der Vög`lein lieblich Gesang.
Fühle mich wie tot !
Mein Herz erstarrt langsam zu Eis.
Die Last des Lebens ist ein Gebirge der Angst.
Jeder Pfad ist ein Weg ins Ungewisse.
Und ein jeder Traum ein Körnchen Sand in der Wüste des Sein`s.
Fühle mich wie tot !
Deine Lippen bleiben stumm -
Deine Hand streichelt nicht mehr -
Ich fühl es nicht nur --- ich BIN tot !!!!!!!
http://www.youtube.com/watch?v=Id_OLand2rM
Prost Neujahr
Susi Sorgenfrei | 09.01.2011 5 0
Dittsche Live zum Zweiten…….
Schauplatz wieder einmal der Grill.
Das neue Jahr hatte gerade erst begonnen.
Neujahr Mittags hatten die ersten schon wieder aufgetankt, während andere gerade von irgendwelchen Feten kamen.
Mitten hinein in diesen Trubel zwischen „ krampfhaft nüchtern werden „ - „ nachtanken „ - „ noch mal Silvester feiern „ schlidderte meine Wenigkeit.
Stimmung war gut.
Nichts deutete auf eine so genannte nahende Katastrophe hin.
Die Tür ging auf und Mittelalter und Rentner betraten die Arena. Nur diesmal war es eine Neubesetzung.
Wohlweislich hatte ich diesmal den Platz in der hintersten Ecke gewählt. Von dort hatte ich den besten Überblick.
Rentner und Mittelalter wurden sich nach geschlagenen 10 Minuten endlich einig. Es ging um die Getränkewahl. Andere wären in dieser Zeit längst verdurstet.
Mittelalter verschlug es an den Spielautomaten, während Rentner leicht lallenderweise Gespräche suchte.
Er hockte echt da wie ein Aasgeier auf der Suche. Gerade sitzen konnte er nicht mehr. Den Schlafzimmerblick leicht nach oben verdreht suchte er nach Gesprächsopfern.
Warum fiel sein „ Derrick-Blick „ gerade in meine Richtung ? Ungelogen, die Augen kamen denen von Horst Tappert verdammt ähnlich.
Wollte mir gerade einen Anti-Schock-Drink ordern, da stand das Gewünschte schon in doppelter Ausführung vor meiner Nase.
Und „ Derrick „ prostete mir zu.
Nett nicken und runter damit. Den zweiten gleich hinterher.
Wirtin kam und hatte doch tatsächlich Nachschub dabei.
Wollte „ Derrick „ mich etwa abfüllen ?
Na, die Suppe wollte ich ihm gründlich versalzen.
Widmete mich gerade meinen Zigaretten, da fiel doch ein Schatten auf mich und „ Geier-Derrick „ landete auf der Bank an meinem Tisch.
Ich biss die Zähne zusammen. Immer nett und freundlich bleiben.
Was er nuschelte, das war eh nicht alles so zu verstehen, also hieß es nach jedem Satz nicken oder grinsen. Sagen musste man ja nichts mehr.
Und schon rollte Nachschub an.
Fragte „ Derrick „ ob er das denn überhaupt noch vertragen würde. Da meinte der doch ganz glatt, dass er mehr als ich abkönne.
Da war der echte Derrick aber fixer drauf, denn der hätte gleich erkannt, wer wohl die bessere Trinkfestigkeit hatte.
Ich warnte den „ Geier-Derrick „ – sagte ihm dass ich ihn ganz schnell und ganz locker unter den Tisch trinken würde. Die anderen Gäste grinsten. Warnten ihn auch. Liefen da etwa schon heimlich Wetten ?
Irgendwann, nach etlichen Kurzen wurde er so richtig redebedürftig.
Lallte mich plötzlich mit Muschimaus an.
Geht’s noch ?
Ok, fahre schon mal meine Krallen aus und fauche die Leute an. Aber der Geier durfte mich nicht so nennen. Versuchte ich ihm klar zu machen. Ohne Erfolg. Na, dann sollte er doch.
Dann dröhnte der mich voll, dass er im Dezember in Rente gegangen sei. Und jetzt hätte er nur noch Langeweile.
Halllllloooooo ?
Wann ist der Geier in Rente gegangen ? War drauf und dran ihn nach dem Ausweis zu fragen. Von der Optik her hatte er schon lange locker die 80 hinter sich.
Plötzlich schoss seine Kralle in meine Richtung und langte nach meiner Hand.
Also echt – das war zu viel.
Ich raus aus dem Raucherraum und erstmal am Tresen nen Whiskey geordert.`
Inzwischen wurde mir auch klar, weshalb die ganzen Kurzen keinerlei Wirkung bei mir zeigten. Man kann sich halt nicht alles schön trinken………
Kaum wieder im Raucherraum startete der Geier wieder einen Versuch.
Sämtliche Worte prallten an ihm ab.
Als er sich seines glücklosen Flirtversuches klar wurde, da schrumpfte der Geier noch mehr zusammen. Schnaufend kippte er in Richtung Fußboden. Kriegte ihn gerade noch am Kragen und platzierte ihn, soweit das möglich war, wieder auf der Bank.
Mittelalter am Automaten interessierte das wenig. Na, toller Kumpel.
Nach dem zwanzigsten Muschimaus und etliche Absturzversuchen haben wir dem Geier ein Taxi geordert. Da wurde Mittelalter noch mal aufmerksam und leierte ihm noch schnell 20 Euro aus der Tasche. Und das schon zum fünften Mal. Echt toller Kumpel.
Das wahre Leben
Susi Sorgenfrei | 02.01.2011 8 0
Freuuuuuuzzzzzzzz – der 17.12.2010 war mal wieder etwas angenehmer……… grins
Boah, heute Mittag war zitter, klapper, frier, an der Haltestelle angesagt.
Wartet man auf nen Bus, dann wartet man spätestens nach der ersten Schneeflocke ziemlich vergebens.
Hat man dann endlich Raureif an den Ohren und die Frustzigarette zwischen den Lefzen, dann kommt etwas angeschliddert, was man Bus nennt.
Rein in die einigermaßen warme Hütte. Mundwinkel schleifen, Fahrer genervt.
Schnell wieder raus, kaum dass man bei vier Stationen leicht warme Füße bekommen hat.
Schwupps – rein in den nächsten Laden – Imbiss.
Jaaaa, freu, da war schon mächtig Stimmung.
Sollte man doch mitmischen.
Der Wecker zeigte 12.15 Uhr.
In der Raucherecke fetzte sich Mittelalter mit Rentner.
Wirtin meinte ganz trocken, dass das normal ist………jeder der beiden 10 Glühwein mit Schuss.
Ein HURRA auf deren Leber !
Und auf die Volksbelustigung !
Selber schnell ein Leckerli geordert und ab in den Schaukampf.
Platz in der ersten Reihe wurde gerade frei.
Blick von Mittelalter signalisierte : flirten !
Blick auf Mittelalter signalisierte : Gott bewahre !
Blick auf Flasche signalisierte : Trink mich schneller, dann ist das erträglicher.
Mittelalter holte Nachschub während es Rentner vom Stuhl haute.
Niemand half nach. Das Gleichgewicht stimmte nicht mehr.
Mittelalter pflückte den Gefallenen, selber nicht mehr so ganz sicher auf den Stelzen, aus der Botanik auf dem Fensterbrett.
Die Pflanzen haben die Attacke unbeschadet überstanden.
Rentner, noch leicht schwankend, wieder auf der Bank.
Mittelalter startete einen neuen Versuch Nachschub zu ordern.
Mittelalter schon fast an der Kasse, da verschlug es den Rentner erneut ins Grüne.
Echt DITTSCHE live !
Inzwischen machte sich ein jeder Sorgen um das Grünzeug und die Schaufensterscheibe.
Sprang dann auf einmal Mittelalter wieder auf und wollte sich mit ausgestreckter Kralle bei allen Anwesenden entschuldigen.
Bei jedem Gast fuchtelte er mit der Hand vor der Nase herum.
Niemand ergriff sie.
Wer weiß denn wo er sie vorher hatte, außer am Rentner, der die Botanik so sehr ins Herz geschlossen hatte ?????
Kurz vorher hatte Mittelalter schon einen Konversationsversuch mit mir gestartet.
Nackenhaare, nicht einmal vorhanden, stellten sich bei mir schon just in jenem Moment hoch.
Ich schälte mich aus meiner Jacke.
Wenn Blicke töten könnten, dann hätte es Mittelalter längst aus den Sandalen gehauen.
Dann stratzte der Vogel auf mich zu und fuchtelte etwa 3 Zentimeter vor meinen Augen mit seiner Entschuldigungskralle herum.
HALLOOOOOOO ?! Geht’s noch dichter ?
Sagte nur gefährlich leise, dass er es lassen solle !
Er verstand anscheinend kein Deutsch !
In Zeitlupe erhob ich mich vom Stuhl.
Nur nicht den Augenkontakt verlieren !
Während dieser Prozedur entledigte ich mich meines Schals.
Mittelalter hätte ja nur einmal dran ziehen müssen und ich hätte Galgenweibchen gemacht.
Ich machte dem Vogel noch einmal mit Worten klar, dass er aus meiner Optik verschwinden solle, denn ansonsten würde ich für nichts mehr garantieren.
Nach mehrmaligen Aufforderungen schlich er sich dann endlich.
Es herrschte wieder Ruhe.
Einzig Rentner musste noch einmal aus der Rolle fallen.
Nur diesmal nicht in die Botanik – da saß ja Mittelalter.
Flugbahn blockiert.
Und dann kam endlich das Taxi für die Beiden.
Show zu Ende !
Hach !!!!!!!!!!
Weit gefehlt !
Rentner in freudiger Erwartung auf die heimatlichen Gefilde mit Vollgas an meinem Stuhl vorbei.
Ähem………nicht ganz.
Ich schwöre dass nicht ein einziges Körperteil von mir im Weg war.
Da kommt doch Rentner genau neben meinem Stuhl ins Trudeln.
In Gedanken sah ich schon den ganzen Rentner auf meinem Schoß und knallte meinerseits den rechten Ellenbogen in seine Flugrichtung.
Treffer……
Glanzleistung……
Gute Abwehr ……
Und – wie im „ Wilden Westen „ die Saloontüren - eine war auf seiner Flugbahn.
Landebahn erwischt.
Tür pendelte.
Er war durch und landete an der Kasse.
Sein Fahrwerk gab nach.
Und sein Schädel bremste ihn aus.
Spätestens da wusste er was ein „Brummschädel“ für eine weitreichende Bedeutung haben konnte.
Das war dann das Ende von DITTSCHE live.
Jedenfalls im Raucherraum.
Taxifahrer haute wieder ab.
Mittelalter und Rentner klapperten in der Kälte um die Wette.
Irgendwann strichen wir sie von unserer Showliste.